Die Intarsientechnik - Allgemeines

Intarsientechnik nennt man die Arbeit mit mehreren Farben, die nicht auf der Rückseite des Strickteils mitgeführt werden. Der Unterschied zwischen Intarsientechnik und Jacquardtechnik wird auf der Rückseite der Arbeit sichtbar. Für jede einzelne Farbfläche wird ein eigener Knäuel benötigt. Es gibt im Handel dafür eigens angebotene Spulen, auf die man das Garn wickeln kann und die leichter zu handhaben sind, als gewickelte Knäuel. Beim Stricken in Intarsientechnik arbeiten Sie die erforderliche Anzahl von Maschen in einer Farbe, lassen den Faden auf der linken Seite der Arbeit links von der zuletzt gestrickten Masche hängen. Dann nehmen Sie die nächste Farbe unter dem hängen gelassenen Faden wieder auf.
Ein Verheddern der einzelnen Knäuel lässt sich dadurch verhindern, indem man die Knäuel bzw. die Spulen nicht zu lang hängen lässt. Damit sich zu Beginn und am Ende jeder Farbe keine Löcher bilden, werden die Fadenenden auf der Rückseite der Arbeit entsprechend vernäht.

Häkeln - Allgemeines

Auf dieser Seite sollen einige Tipps zum Thema Häkeln gegeben werden. Zunächst einmal zur Vielfalt der Häkeltechnik:

Es gibt das was man unter normalem Häkeln versteht, dann die Technik des tunesischen Häkelns, Häkelstricken,  Filethäkeln und irgendwie gehört das Gabeln auch zu den Häkeltechniken. Zum normalen Häkeln benutzt man eine Häkelnadel, die es in verschiedenen Stärken im Fachhandel zu kaufen gibt. Je dünner die Nadel, um so dünner muss dann das dazu passende Garn sein. Auf den Garnen ist vermerkt, welche Größe man bei der Verwendung einer Häkelnadel bzw. welche Stricknadelgröße empfohlen wird. Hierbei ist natürlich auch noch zu beachten, wie man selbst häkelt - fest oder eher locker. Ist die eigene Häkeltechnik eher fest, wird eine dickere Nadel empfohlen, ist sie eher locker, eine dünnere. Kommt es auf Passgenauigkeit an, empfiehlt es sich, vor dem Beginn der Arbeit ein Probeteil zu fertigen.

Bei der Tunesischen Häkelei benutzt man eine längere Häkelnadel, da hier - ähnlich wie beim Stricken - mehrere Maschen auf der Nadel bleiben und rehenweise abgestrickt werden. Diese Nadeln gibt es ebenfalls in verschiedenen Stärken. Bei den Gabelarbeiten werden sogenannte "Gabeln" verwendet. die aussehen wie ein hohes "U". Mit Hilfe einer Häkelnadel entstehen dann einzelne Streifen, die dann wieder zusammengehäkelt werden.
Unter den Maschenarten gibt es Luftmaschen, Kettmaschen, feste Maschen, halbe Stäbchen, Stäbchen, Doppelstäbchen, Dreifachstäbchen ... Diese können dann auch zusammen abgemascht werden. Das zusammen Abmschen von mehreren Maschen wird hauptsächlich beim Häkeln von runden Deckchen verwendet. Die Maschenarten werden hier nochmal genau erklärt.
Mit der Häkeltechnik entstehen viele Gegenstände, wie Kleidungsstücke, Topflappen, Häckeldeckchen, Häkelgardinen, Häkelspitzen, Häkelblumen und vieles mehr. Anfänger begeben sich am besteh an das Herstellen von Topflappen. Hier allerdings gibt es auch vielerlei Variationen.
Luftmaschen
Umschlag, Faden durch die Masche auf der nadel ziehen.
Feste Masche
Nadel in folgende Masche einstechen, Umschlag, Faden durch Masche ziehen (2 Schlingen auf der Nadel) , Unschlag, Faden durch beide Schlingen auf der Nadel ziehen.
Halbes Stäbchen
Umschlag, Nadel in folgende Masche einstechen, Faden durch Masche ziehen (3 Schlingen auf der Nadel), Umschlag, Faden durch 3 Schlingen auf der Nadel ziehen.
Stäbchen
Umschlag, Nadel in folgende Masche einstechen, Faden durch Masche ziehen (3 Schlingen auf der Nadel), Umschlag, Faden durch 2 Schlingen auf der Nadel ziehen, Umschlag, Faden durch 2 Schlingen auf der Nadel ziehen.
Beim Doppel- oder Dreifachstäbchen wird vor dem Einstechen in die Folgemasche Zwei- bzw. Dreimal umgeschlagen. Danach werden immer 2 Schlingen mir vorherigem Umschlag durchgezogen, bis sich wieder eine Masche auf der Nadel befindet.
Beim gemeinsamen Abmaschen mehrerer Stäbchen bzw. Doppel- oder Dreifachstäbchen werden pro Masche 2 Schlingen auf der Nadel belassen und diese dann am Ende mit einem Umschlag alle Schligen zusammen durchgezogen. Es entstehen dadurch blattähnliche Gebilde (unten breiter als oben).

Klöppeln - Allgemeines

Klöppeln ist eine Handarbeitstechnik, bei der mit Hilfe von Klöppel (spindelförmige, meist aus Holz gefertigte „Spulen“) und dem auf diesen Klöppeln aufgewickelten Garn verschiedenartige filigrane Spitzen gefertigt werden. Es gibt natürlich auch maschinell gefertigte Klöppelspitzen. Zunächst aber soll hier die Technik des Klöppelns etwas näher erklärt werden. Klöppeln ist eine sehr komplizierte und nicht so ganz einfache Handarbeit. Es gibt daher Schulen, die die Grundlagen vermitteln. Als Anfänger ist es daher ratsam, zuerst einen solchen Anfängerkurs zu belegen. Möglicherweise gibt es auch in Ihrer Region Volkshochschulkurse. Erkundigen Sie sich. Vielleicht wird das Klöppeln dann zu einem Hobby, das Ihre Freizeit voll ausfüllen wird.

Sticken - Allgemeines

Zur Zeit der Maschinenstickereien und Importware aus Fernost ist dieses Hobby wohl etwas in Vergessenheit geraten. Stickereien machen allerdings manches Geschenk oder auch eigene Dekorationsartikel zum einmaligen individuellen und wertvollen Gegenstand. Bestimmt freut sich Omi über ein Handtuch mit einem selbst bestickten Rand viel mehr als über jeden anderen Gegenstand, der nur lieblos im Kaufhaus gekauft wurde. Oder haben Sie es schon einmal mit einem kleinen Gobelin-Bild versucht? Vielleicht sollte man auch beim Sticken wie bei jeder anderen Handarbeit klein anfangen. Versuchen Sie es mit einem kleinen Teil und einer einfachen Vorlage.
Die Industrie bietet vielerlei Vorlagen zum Besticken von zum Beispiel Tischdecken, Handtüchern oder vielen anderen Gegenständen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, einen unifarbenen Kinderpullover mit einer lustigen Eisenbahn oder Teddy im Maschenstich zu besticken?
Bei den Sticktechnicken gibt es unzählige Stiche und Formen. So gibt es zum Beispiel den Blattstich, Kreuzstich, Maschenstich, Stielstich, Knötchenstich, Schlingstich, etc. etc.

Verschiedene Stricktechniken

Stickstich 

Wurden die Maschen nicht abgekettet, sondern auf eine Hilfsnadel stillgelegt, verbindet man sie im Strickstich. Rechtsmaschen laut Abbildung A, Linksmaschen laut Abbildung B verbinden




Verschränkte Maschen 

Eine rechts verschränkte Masche wird gebildet, indem die rechte Nadel hinter der Spitze der linken Nadel von oben in die Masche eingeführt wird und den Faden in Pfeilrichtung durch holt, siehe Abbildung A.
Eine links verschränkte Masche wird gebildet, indem der Faden vor der linken Nadelspitze liegt, die rechte Nadel hinter der linken Nadelspitze von unten in die Masche eingeführt wird und den Faden als Schlinge durchholt, siehe Pfeil in Abbildung B




Das Abnehmen von Maschen 

Wie zwei Maschen rechts zusammengestrickt werden, erklärt Abbildung 1: zwei Maschen sind wie eine Rechtsmasche abzustricken.

Abbildung 2 zeigt, wie man die Maschenzahl durch überziehen um eine Masche verringert: eine Masche wie zum Rechtsstricken abheben, die folgende Masche rechts stricken und die abgehobene Masche über die gestrickte Masche ziehen.




Der abgenähte Rand 


Die Strickprobe zeigt einen solchen Rand, der über einem Rippenmuster aus wechselnd 1 Masche rechts und 1 Masche links gearbeitet ist. Er ist nach den Abbildungen 1 bis 6 abzunähen. Das Fadenende muss reichlich doppelt so lang wie der Rand selbst sein, man arbeitet mit einer Nadel ohne Spitze.
Abbildung 1: Mit der Stricknadel in die erste Rechtsmasche einstechen, den Faden durchziehen, die Masche von der Stricknadel schieben.
Abbildung 2: Folgende Linksmasche übergehen, die Rechtsmasche wie eine verschränkte Masche auf die Stricknadel fassen; nachdem der Faden durchgezogen ist - wie in Abbildung 3 dargestellt - die zuvor übergangene Linksmasche von rückwärts einstechend erfassen. Ist der Faden durchgezogen, gleiten beide Maschen von der Stricknadel.
Nach Abbildung 4 die nächste Linksmasche auf die Stricknadel nehmen, jedoch nicht von der Stricknadel gleiten lassen, sondern zunächst die zuletzt abgenähte Rechtsmasche - die bereits einmal von der Stricknadel erfasst wurde - noch einmal von vorn nach rückwärts auffassen, siehe Abbildung 5.
Die Abbildung 6 zeigt denselben Arbeitsgang wie Abbildung 2: Die nächste Rechtsmasche von rückwärts erfassen; die Arbeitsgänge nach den Abbildungen 2 bis 5 sind fortlaufend zu wiederholen. Die Strickprobe zeigt den fertigen Abschlussrand. Alle Stiche müssen gleichmäßig und locker ausgeführt werden, damit der Rand genauso dehnbar bleibt wie das Rippenmuster.


Knüpfen

Packungen mit fertigen Vorlagen und abgezählter, geschnittener Wolle gibt es im Fachhandel. Ein selbst geknüpfter Teppich oder eine Bettumrandung ist natürlich schon was Besonderes. Es nimmt natürlich sehr viel Zeit in Anspruch. Das Ergebnis dann allerdings etwas Einmaliges.

Man kann allerdings auch mit einem Knüpfbild, einer Kissenhülle oder einem Tischläufer anfangen. Das ist wahrscheinlich bei Anfängern ratsam, damit man nicht die Lust an diesem schönen Hobby verliert. Sitzt man nämlich mehrere Monate an einem solchen Teil, kann das schon leicht passieren.

Kinderpullover stricken

Ein Kinderpullover braucht nicht so lange Zeit und wird daher auch für Anfänger empfohlen. Sie können durchaus einen Pullover einfarbig und einfach glatt rechts stricken, außer den Bündchen natürlich.

Wenn Sie etwas geübt im Sticken sind, können Sie anhand von Vorlagen hübsche Motive auf den Pullover im Maschenstich sticken. Es sieht dann aus, als wären die Motive eingestrickt. Als Maß nehmen Sie am besten einen fertigen Pullover, der dem Kind passt und fassen entsprechend viele Maschen auf. Sie können dann gut an diesem Pullover messen, ob das fertige Stück dann auch tatsächlich passt.

Auch entsprechende Anleitungen in Handarbeitsheften helfen dabei. Hier empfiehlt sich aber auf jeden Fall, vor Beginn eine Maschenprobe zu machen. Denn häufig benutzt man nicht das gleiche Garn, was in dem Heft empfohlen wird oder aber man strickt fester oder lockerer. Auch hierbei empfehle ich, einen passenden Pullover zu nehmen und zwischendurch Maß zu nehmen, damit das fertige Teil dann auch wirklich passt.

Einen einfach glatt rechts gestrickten Pullover können Sie dann entweder mit einer Randbordüre (bei kleineren Mustern) oder auch auf der vorderen Mitte mit einem größeren Motiv besticken. Kleinere Motive als Randbordüre kann man eventuell auch einstricken. Dazu braucht man aber etwas Übung, vor allem, wenn es sich um mehrfarbige Motive handelt. Einige Vorlagen finden Sie anschließend, sowie eine Beschreibung, wie man den Maschenstich ausführt.



So wird der Maschenstich ausgeführt:

A) In der Mitte einer Masche mit der Nadel von der Rückseite auf die Vorderseite durchstechen und die Nadel unter der darüber liegenden Masche von rechts nach links durchführen.

B) Die Sticknadel in die Einstichstelle, von vorn auf die Rückseite zurückstechen. So erhalten Sie eine rechte Masche. Der Maschenstich eignet sich besonders gut, wenn man das Motiv schlecht einstricken kann oder aber nur ein kleines Motiv auf einem Strickteil anbringen möchte.




Hebemaschentechnik

Die Hebemaschentechnik ist eine Strickmethode mit mehreren Farben, bei der jeweils nur eine Farbe in Arbeit ist. Arbeiten Sie eine Hinreihe und dann eine Rückreihe in Farbe A, stricken Sie dabei die Maschen in Farbe A, und heben Sie die Maschen in Farbe B ab.

Dann arbeiten Sie zwei Reihen in Farbe B, stricken nun die Maschen in Farbe B, während Sie die zuvor gestrickten Maschen in Farbe A abheben. Bei der Hebemaschentechnik bilden sich keine langen Spannfäden auf der Rückseite der Arbeit, wie sie für die Jacquardtechnik typisch sind. Weil stets nur ein Faden in Arbeit ist, lassen sich komplizierte Strukturen aus rechten und linken Maschen einfacher arbeiten

Stricken - Allgemeines

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Stricken - ein Hobby, nicht nur für ältere Menschen

Früher wurde in den Grundschulen Strickunterricht gegeben. Heute muss man es sich selbst beibringen oder man hat eine Oma, die es noch beherrscht. Ein Strickteil ist auf jeden Fall etwas Besonderes und ein Unikat. Es hat nicht jeder! Fangen Sie am besten mit einem leichten Teil an, zum Beispiel mit einem Schal. Es gibt in Handarbeitsgeschäften viele Anleitungen und auch Komplettpackungen. Lassen Sie sich beraten!

Die Standardstrickmuster

KRAUS RECHTS

Jede Reihe rechte Maschen stricken. Bei Rundstricknadeln: 1 Runde rechte Maschen, 1 Runde linke Maschen im Wechsel stricken. Das ergibt ein doppelseitig verwendbares Strickteil mit horizontalen Krausrippen, rollt sich nicht ein.

GLATT RECHTS

Hinreihen rechts stricken, Rückreihen links stricken. Bei Rundstricknadeln: Jede Runde rechts stricken. Glattes Maschenbild auf der rechten, körniges auf der linken Seite der Arbeit. Strickteil rollt sich ein.

RIPPENMUSTER

  • Eine Masche rechts, eine Masche links im Wechsel stricken, bis zum Ende der Reihe. In der nächsten Reihe die Maschen stricken, wie sie erscheinen. Bei Rundstricknadeln: 1 Masche rechts, eine Masche links stricken. In jeder Runde die Maschen stricken wie sie erscheinen.
  • Zwei Maschen rechts, zwei Maschen links im Wechsel stricken, alles weitere wie vor.
Doppelseitig verwendbares Gestrick mit vertikalen Rippen, dehnbar und elastisch, rollt sich nicht ein. Wird häufig für Ränder benutzt.

Nähen

Alte Nähmaschine
Foto: pisabay
Vor einiger Zeit war es noch was besonderes, wenn man sich ein Kleidungsstück selbst anfertigen konnte. Es war individuell, einmalig und passgenau - natürlich nur, wenn man das Nähen beherrschte. Auch war der Beruf der Schneiderin noch gefragt. Stoffe gab es schon günstig und Anleitungshefte auch genug. Die Kleider von der Stange werden immer preiswerter und es lohnt sich wirklich nicht mehr, seine Garderobe selbst herzustellen.

An dieser Selle sollen eigentlich nur Tipps und Tricks verraten werden, wie man seine Garderobe verändert, aufpeppt oder auch Kinderkleider günstig herstellt. Vielleicht ist es ja schon erstrebenswert, nicht wegen jeder Saumkürzung auf die Änderungsschneiderei angewiesen zu sein.

Pullover passgenau stricken

Pullover passgenau stricken

Die größte Schwierigkeit, ein Kleidungsstück - wie einen Pullover - herzustellen, besteht wohl darin, dass er zum Schluss genauso aussieht, wie in der Strickschrift abgebildet und dann am Ende auch noch genau passt. Am einfachsten ist es, sich an Kinderpullovern zu üben. Zum einen sind diese wesentlich schneller fertig, sehen meist hübsch aus und eine Differenz in der Länge oder Breite kann schnell geändert werden. Anders sieht es dabei schon bei einem Pullover für einen Erwachsenen aus. Ich persönlich habe immer einen Pullover zu Hilfe genommen, von dem ich wusste, dass er genau passt. Wenn ich ein Stück von Vorder- bzw. Rückteil gestrickt hatte, habe ich zur Kontrolle das Teil auf diesen Pullover gelegt und konnte somit gleich feststellen, ob zumindest die Breite identisch ist. Bei Musterpullovern muss man das Spiel dann wegen der richtigen Länge wiederholen. Man kann sich natürlich auch ein Schnittmuster aus Papier anfertigen und sich beim Stricken ganau an dieses halten.